05.05.2014
Meine Abgeordneten präsentiert die KandidatInnen zum EU-Parlament - und bittet um Ihre Unterstützung!
Einige Highlights aus unseren Recherchen
Die ÖVP hat das Team mit der längsten Erfahrung im EU-Parlament (Rübig ist seit 1996 Mandatar, Karas seit 1999, und auch mit der meisten Lebenserfahrung (Heinz K. Becker ist Jahrgang 1950).
Die SPÖ versucht mit Kontinuität zu punkten, die KandidatInnen der Positionen 2 bis 5 sind alle bereits im EU-Parlament vertreten, nur Eugen Freund als Spitzenkandidat und Quereinsteiger ist neu.
Das Team der FPÖ ist nach dem Rückzug von Spitzenkandidat Mölzer weitgehend runderneuert, nur Franz Obermayr war bisher schon Mandatar im EU-Parlament. Auch wenn Mölzer selbst nicht mehr antritt, so gibt es doch vielfältige Verbindungen zu ihm: Georg Mayer ist ein Verbindungsbruder Mölzers (Akademisches Corps Vandalia) und der Ehemann von Barbara Kappel ist über seine Unternehmsberatung "Joachim Kappel Management Consultants GmbH" an Mölzers "W3 Verlag" beteiligt und damit auch an der Wochenzeitung "Zur Zeit", deren Herausgeber Andreas Mölzer ist.
Bei den Grünen ist Ulrike Lunacek die alte und neue Frontfrau, die Plätze zwei und drei kommen aus der Landespolitik: Michel Reimon war Landtagsabgeordneter im Burgenland, Monika Vana in Wien.
Die NEOS treten erstmals an und bringen vergleichsweise wenig politische Erfahrung mit, dafür die beste Ausbildung (die ersten drei der NEOS-Liste bringen es zusammen auf sieben akademische Grade) und ihre Lebensläufe zeugen von großem internationalen Engagement. Stefan Windberger ist mit 25 Jahren auch der mit Abstand jüngste aller KandidatInnen.
Bei Europa anders, dem BZÖ und den den REKOS findet man alte Bekannte: Martin Ehrenhauser (Europa anders) und Angelika Werthmann (BZÖ) saßen in der letzten Periode auf Mandaten der Liste Hans-Peter Martin, mit dem sie sich jedoch bald entzweiten. Ewald Stadler (REKOS) war langjähriger FPÖ-Mandatar im Nationalrat sowie Volksanwalt und vertrat zuletzt das BZÖ in Brüssel.
Der Spitzenkandidat der Liste "EU-Stop", Robert Marschall, kämpft seit Jahren gegen Handymasten in Gablitz und für einen Austritt aus der EU. Hauptberuflich ist er Chef des Internet-Magazins "Wien konkret".
Auffassungsunterschiede beim Offenlegungsgesetz
Wir haben uns auch angesehen, wie die bisherigen EU-Abgeordneten die Offenlegungsregeln des EU-Parlaments ausgelegt haben. Hier offenbaren sich große Unterschiede: Während Paul Rübig (ÖVP) seine umfassenden Firmenbeteiligungen nicht angab, listete beispielsweise Ulrike Lunacek (Grüne) ihren Aktienbesitz auf. Evelyn Regner (SPÖ) legte sogar ihre Mitgliedschaft in der katholischen Kirche offen.
Die Liste der Dossiers
ÖVP: Heinz K. Becker, Othmar Karas, Elisabeth Köstinger, Paul Rübig, Claudia Schmidt
SPÖ: Eugen Freund, Karin Kadenbach, Jörg Leichtfried, Evelyn Regner, Josef Weidenholzer
FPÖ: Barbara Kappel, Georg Mayer, Franz Obermayr, Harald Vilimsky
Grüne: Ulrike Lunacek, Michel Reimon, Monika Vana
NEOS: Anton Fink, Angelika Mlinar, Stefan Windberger
Europa anders: Martin Ehrenhauser
BZÖ: Angelika Werthmann
REKOS: Ewald Stadler
EU-STOP: Robert Marschall
In eigener Sache
Mit Anfang April 2014 übergab der Verein Respekt.net auch die inhaltliche und finanzielle Verantwortung für "Meine Abgeordneten" an die bisherige Betriebsgesellschaft MediaClan. An der Ausrichtung der Plattform ändert sich dadurch nichts, die redaktionelle Leitung liegt wie bisher bei Marion Breitschopf.
Um den Betrieb auch in Zukunft sicherstellen zu können ersuchen wir weiterhin um Spenden via Respekt.net. Zusätzlich werden wir in den kommenden Wochen einige Neuerungen präsentieren, stay tuned for news!