07.03.2012
Weltfrauentag: Weibliche Abgeordnete haben weniger Nebenjobs!
Enorme Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es in Punkto berufliche Nebentätigkeiten: So gehen 9% der männlichen Nationalratsabgeordneten keiner Nebenbeschäftigung nach, bei ihren Kolleginnen sind es 45%.
Ein Großteil der Nationalrätinnen konzentriert sich beruflich ausschließlich auf die Ausübung ihres Mandats: 23 Parlamentarierinnen üben laut Bezüge-Offenlegungsliste keine meldepflichte Nebentätigkeit aus. Von den 28 weiblichen Abgeordneten mit gemeldeten Nebentätigkeiten arbeiten 12 in der Privatwirtschaft und 16 sind bei öffentlichen Stellen, Interessensvertretungen oder ihren Parteien tätig.
Bei den Männern gibt es hingegen nur 12 Abgeordnete, die keiner gemeldeten beruflichen Tätigkeit nachgehen. Diese Zahl ist besonders aussagekräftig, da der Anteil der Männer im Nationalrat mehr als doppelt so hoch ist, wie der der Frauen. Von den 183 Abgeordneten sind nur 51 weiblich, das ergibt knapp 28 Prozent.
Gesellschaftliche Realität wird widergespiegelt
Laut einer Studie der Arbeiterkammer aus dem Jahr 2010 liegt der Frauenanteil in Aufsichtsräten österreichischer Firmen bei acht Prozent. Diese Realität spiegelt sich auch im Nationalrat wider: So gibt es nach unseren Recherchen lediglich drei weibliche Abgeordnete, die als Aufsichtsrätinnen tätig sind. Bei den männlichen Kollegen ist diese Zahl um mehr als das Zehnfache höher.
Auch bei der Anzahl an parallel ausgeführten Nebentätigkeiten sind männliche Abgeordnete klar vor den weiblichen: So gibt es im Nationalrat 48 Männer, die mehr als einem Nebenerwerb nachgehen – demgegenüber stehen 5 Frauen. Lediglich eine Abgeordnete bezieht ein Einkommen von drei Rechtsträgern. Bei den Männern sind hingegen mehrere Abgeordnete mit vier oder fünf Nebenerwerbstätigkeiten zu finden.
Aufholbedarf gegeben
Obwohl mit Barbara Prammer also erstmals eine Frau als Nationalratspräsidentin tätig ist, gibt es in Österreichs erster Kammer noch viel Aufholbedarf. Die einzige Partei mit ausgeglichenem Männer-/Frauenanteil sind laut offizieller Statistik des Parlaments übrigens die Grünen; am schlechtesten schneidet momentan die FPÖ (16,22%) knapp vor dem BZÖ (18,75%) ab. SPÖ (35,09%) und ÖVP (23,53%) liegen im Mittelfeld.
Ein Großteil der Nationalrätinnen konzentriert sich beruflich ausschließlich auf die Ausübung ihres Mandats: 23 Parlamentarierinnen üben laut Bezüge-Offenlegungsliste keine meldepflichte Nebentätigkeit aus. Von den 28 weiblichen Abgeordneten mit gemeldeten Nebentätigkeiten arbeiten 12 in der Privatwirtschaft und 16 sind bei öffentlichen Stellen, Interessensvertretungen oder ihren Parteien tätig.
Bei den Männern gibt es hingegen nur 12 Abgeordnete, die keiner gemeldeten beruflichen Tätigkeit nachgehen. Diese Zahl ist besonders aussagekräftig, da der Anteil der Männer im Nationalrat mehr als doppelt so hoch ist, wie der der Frauen. Von den 183 Abgeordneten sind nur 51 weiblich, das ergibt knapp 28 Prozent.
Gesellschaftliche Realität wird widergespiegelt
Laut einer Studie der Arbeiterkammer aus dem Jahr 2010 liegt der Frauenanteil in Aufsichtsräten österreichischer Firmen bei acht Prozent. Diese Realität spiegelt sich auch im Nationalrat wider: So gibt es nach unseren Recherchen lediglich drei weibliche Abgeordnete, die als Aufsichtsrätinnen tätig sind. Bei den männlichen Kollegen ist diese Zahl um mehr als das Zehnfache höher.
Auch bei der Anzahl an parallel ausgeführten Nebentätigkeiten sind männliche Abgeordnete klar vor den weiblichen: So gibt es im Nationalrat 48 Männer, die mehr als einem Nebenerwerb nachgehen – demgegenüber stehen 5 Frauen. Lediglich eine Abgeordnete bezieht ein Einkommen von drei Rechtsträgern. Bei den Männern sind hingegen mehrere Abgeordnete mit vier oder fünf Nebenerwerbstätigkeiten zu finden.
Aufholbedarf gegeben
Obwohl mit Barbara Prammer also erstmals eine Frau als Nationalratspräsidentin tätig ist, gibt es in Österreichs erster Kammer noch viel Aufholbedarf. Die einzige Partei mit ausgeglichenem Männer-/Frauenanteil sind laut offizieller Statistik des Parlaments übrigens die Grünen; am schlechtesten schneidet momentan die FPÖ (16,22%) knapp vor dem BZÖ (18,75%) ab. SPÖ (35,09%) und ÖVP (23,53%) liegen im Mittelfeld.