11.04.2025
Die Kandidaten und Kandidatinnen zur Wiener Wahl 2025
Alter
Das Durchschnittsalter aller KandidatInnen beträgt ca. 48 Jahre, die Altersverteilung ist über die Parteien hinweg relativ ausgewogen.
Im Detail ist auffällig, dass die für die Grünen kandidierenden Männer mit ca. 39 Jahren deutlich jünger sind als der Durchschnitt, während die Kandidatinnen der ÖVP mit über 53 Jahren die älteste Gruppe darstellen. Insgesamt sind die kandidierenden Frauen allerdings nur um etwa ein jahr älter als die Männer, bei den Landtagswahlen im Burgenland lag dieser Unterschied beispielsweise bei sechs Jahren.
Der jüngste Kandidat ist mit 21 Jahren Theo Löcker von den Grünen. Die mit Abstand älteste Kandidatin ist mit 84 Jahren Ingrid Korosec von der ÖVP.
Geschlecht
Von den 116 KandidatInnen sind 68 männlich und 48 weiblich. Der durchschnittliche Frauenanteil über alle Fraktionen beträgt somit mehr als 40 %.
Unter den Fraktionen ist der Frauenanteil bei den NEOS am höchsten, 7 von 12 KandidatInnen sind weiblich. Bei der FPÖ stehen nur 3 Frauen von 26 KandidatInnen auf aussichstreichen Plätzen zur Wahl.
Grüne, NEOS sowie KPÖ und LINKS haben Frauen als Spitzenkandidatinnen.
AkademikerInnen
70 der 116 recherchierten KandidatInnen haben einen oder mehrere akademische Grade. Mit 11 von 12 ist der Anteil an AkademikerInnen bei den NEOS mit großem Abstand am größten, bei der FPÖ mit etwa einem Drittel am geringsten.
Netzwerke
Die von uns erfassten Netzwerke der Macht sind Wien durchaus ausgeprägt und relativ breit verteilt. 42 der 116 erfassten KandidatInnen haben eine Nähe zu einem oder mehreren dieser Netzwerke.
19 Personen haben eine Nähe zu Institutionen der ArbeitnehmerInnen (AK und ÖGB), bei SPÖ und ÖVP sind das jeweils mehr als ein Fünftel Ihrer KandidatInnen.
Eine signifikante Nähe zu den Institutionen der ArbeitgeberInnen (IV und WKO) besteht bei NEOS und ÖVP mit jeweils etwa einem Sechstel ihrer KandidatInnen.
Sieben von 23 männlichen FPÖ-Kandidaten sowie der Spitzenkandidat des Team HC sind Mitglied in einer Burschenschaft oder ähnlichen Verbindung.
Immerhin vier KandidatInnen sind Mitglieder in der Gesellschaft der Ritter des Sanct Georgs-Ordens.
Mitglieder in christlichen Verbindungen gibt es insgesamt nur drei, und erstmals sind hier wohl die Frauen in der Mehrheit.